Einem von der Steuerstiftung Tax Foundation veröffentlichten Bericht zufolge in 2018 lag Polen in Bezug auf Wettbewerbsfähigkeit und Steuerneutralität in 35 Ländern, die der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) angehören, an 33. Stelle. Nur Italien und Frankreich waren weniger wettbewerbsfähig als Polen. Estland ist das fünfte Jahr in Folge das wettbewerbsfähigste Land. Laut den Autoren des Rankings schuldet Estland es hauptsächlich der Körperschaftsteuer (20 Prozent), die nur für den gezahlten Gewinn gilt und der Einführung des pauschalen Einkommenbesteuerung natürlicher Personen (20 Prozent). Zu den Top Ten gehörten auch Lettland, Neuseeland, Luxemburg, die Niederlande, die Schweiz, Schweden, Australien, Tschechien und Österreich. Relativ gut fiel Polen nur in der Kategorie der Unternehmensbesteuerung (Platz 9 in der Unterkategorie). Bei der Verbrauchsbesteuerung hat Polen den letzten Platz (35) erreicht. Was ist das Thema der Bewertung? Hier sind die Erklärungen der Autoren:
Der International Tax Competitiveness Index (ITCI) versucht zu messen, inwieweit sich das Steuersystem eines Landes an zwei wichtigen Aspekten der Steuerpolitik hält: Wettbewerbsfähigkeit und Neutralität. Ein wettbewerbsfähiges Steuergesetz hält die Grenzsteuersätze niedrig. In der globalisierten Welt von heute ist Kapital sehr mobil. Unternehmen können sich dafür entscheiden, in eine beliebige Anzahl von Ländern auf der ganzen Welt zu investieren, um die höchste Rendite zu erzielen. Unabhängig davon ist ein neutrales Steuergesetz einfach eine, die versucht, mit den geringsten wirtschaftlichen Verzerrungen die höchsten Einnahmen zu erzielen. Dies bedeutet, dass der Verbrauch nicht dem Sparen vorgezogen wird. Dies bedeutet auch wenige oder keine gezielten Steuervergünstigungen für bestimmte Aktivitäten von Unternehmen oder Einzelpersonen. Ein wettbewerbsorientiertes und neutrales Steuergesetz fördert nachhaltiges Wirtschaftswachstum und nachhaltige Investitionen und sorgt gleichzeitig für ausreichende Einnahmen für staatliche Prioritäten.
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